Expertentipp der Woche #09 – Perspektivwechsel

Expertentipp der Woche #09 – Perspektivwechsel

By am Nov 13, 2017 in Blog |

Der Herbst hat Einzug erhalten und die letzten schönen Tage des Jahres stehen nun an. Zeit, um auch die Trainingsstrecke einmal zu verlagern. Denn, wer regelmäßig den Laufuntergrund ändert, der beugt Verletzungen vor und bringt frischen Wind in den Trainingsalltag. Daher werden heute verschiedene Böden unter die Lupe genommen.

> Asphalt
Dem Asphalt eilt ein eher negativer Ruf voraus. Meiden sollte man den harten Untergrund in der Tat bei häufigen Schienbein- oder Kniebeschwerden. Allerdings eignet er sich gut für Laufanfänger, da er durch die Ebenheit einen geringen Kraftaufwand erfordert und keine allzu große Verletzungsgefahr bietet.

> Naturwege
Besonders im Herbst bieten Naturwege tolle Laufstrecken. Die totale Stille sowie die Schönheit des Waldes verhelfen schnell zum Abschalten des stressigen Alltags. Vor allem bei Kniebeschwerden eignet sich der Untergrund. Aufpassen sollte man jedoch besonders bei Bodenunebenheiten. Diese können schnell zur Stolpergefahr werden und unschöne Verletzungen nach sich ziehen. Läufer, die anfällig für das Umknicken sind und eher instabile Fußgelenke haben, sollten den unebenen Boden eher meiden.

> Sand
Lauftraining im Sand sollte gut geplant sein und auch der individuelle Trainingsstand sollte beachtet werden. Das Training ist hier nur kurzzeitig effektiv, da die Muskulatur übermäßig angesprochen wird und dadurch schnell überlastet ist. Eine Empfehlung besagt nie länger als 15 Minuten barfuß im Sand zu trainieren. Für die Fußkräftigung ist Sand jedoch sehr wirkungsvoll.

> Tartanbahn
Die Tartanbahn hingegen ist sehr empfehlenswert. Sie ist sehr eben, federt gut und ist daher auch für Laufanfänger geeignet. Gelegentlich sollte beim Training auf der Kunststoffbahn die Richtung geändert werden, da andernfalls durch die Kurvenvorgabe eine einseitige Belastung des Körpers entsteht. Läufer mit Achillessehnenbeschwerden sollten von dem Untergrund jedoch eher absehen, da hier durch die Federung der Bahn eine Mehrarbeit für die Sehnen vorliegt.

> Rasen
Bei Kniebeschwerden kann sich die Verlegung des Trainings auf den Rasen sehr positiv auswirken. Rasen wirkt polsternd und minimiert dadurch die Aufprallkräfte, ohne dass er zurück federt.
Bei übermäßiger Pronation (äußerer Fußrand gehoben, innerer Fußrand gesenkt), sollte Rasen jedoch gemieden werden, da er diese Fehlhaltung begünstigt.

> Laufband
Ein gutes Laufband bildet einen guten Ersatz für alle genannten Böden. Da es sehr eben und gut gefedert ist, steht es dem natürlichen Untergrund in nichts nach und glänzt darüber hinaus mit Funktionen wie Intervallen, Steigung und Geschwindigkeitsvorgaben.
Nichtsdestotrotz fehlen mir persönlich die frische Luft sowie die Natur, weshalb ich zu vorangegangenen Laufstrecken tendiere. 😉